Kieferanomalien als Störung der Kindesentwicklung

Der empfindliche Anfang einer Störungskette findet sich bereits häufig in der Atem-Saug-Schluckbewegung des Neugeborenen. Ohne diese intakte Mund- und Grundfunktion ist keine gesunde Kindesentwicklung möglich.

Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien können bereits in der embryonalen Lebensphase durch intrauterine Lageverschiebung und/oder Einengungen wie z.B. Beckenendlage entstehen. Auch Geburtstraumen können zu Fehlentwicklung des Gesichtsschädels und Störungen der Zahn- und Kiefergelenksentwicklung führen. Ein Geburtstrauma liegt vor, wenn es beispielsweise zu Hämatomen kommt oder der Säuglingsschädel , der sich während des Geburtsvorganges deformiert, nicht nach ein paar Tagen wieder in seine „normale“ Form zurückbildet.

Auch Sternengucker oder Babies, die mit der sog. Saugglocke geholt werden, zeigen in der Praxis vermehrt Störungen in der Saug- und Schluckfunktion (Stillprobleme) und später in Gebissentwicklung.

Eine intakte Kiefer- und Gebissentwicklung wirkt sich positiv sowohl auf die gesamte Entwicklung des Muskel-Skelett-Systems aus als auch auf die Anfälligkeit von Infektionen des Mund-Nase-Rachenraums.